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Maya

Maya Tattoo

Die Maya praktizierten viele Arten der Körpermodifikation. Einige beliebte waren den Schädel eines Babys so zu verformen, dass er eine längliche Form erhielt, gezielt schielende Augen erzeugen, Zahnfüllungen mit Jadesteinen, Piercing und natürlich Tattoo. All dies taten sie um die Götter zufrieden zu stellen, für sozialen Status und persönliche Schönheit.

Maya-Tattoo

Adlige führten so viele Körpermodifikationen durch wie sie nur konnten.

Denn man glaubte je mehr Körpermodifikationen jemand hatte und je extremer diese waren desto höher war sein Rang. Allerdings füllten sogar Bürgerliche ihre Zähne und tätowierten ihre Haut.Sowohl Männer als auch Frauen hatten Tattoos, jedoch schoben es Männer meist auf bis sie verheiratet waren. Maya Frauen bevorzugten delikate Tätowierungen auf ihrem Oberkörper aber nicht auf ihren Brüsten. Männer tätowierten ihre Arme, Beine, ihren Rücken und ihr Gesicht.

Sich ein Tattoo stechen zu lassen war ein sehr schmerzhaftes Unterfangen.

Zumal es nicht wirklich gestochen wurde, der Tätowierer malte das Motive auf und schnitt es dann in die Haut. Die daraus resultierenden Narben und Farben bildeten das Tattoo. Dieser Prozess führte oft zu Übelkeit und Infektion. Man zollte den Maya, die das über sich ergehen ließen, gebührenden Respekt und Achtung, denn Tapferkeit und Durchhaltevermögen waren hochangesehene Eigenschaften.

Die Motive der Maya drehten sich oft um Göttergestalten aber auch um Tiere und spirituelle Symbole die häufig für Harmonie und Gleichgewicht oder die Macht von Tag und Nacht standen. Tiere die man mit Macht und Kraft assozierte wie Schlangen, Adler oder Jaguare waren Lieblingsmotive unter Adligen und Kriegern. Geflügelte Schlangen – ein Symbol des Gottes Kukulkan – standen für Spiritualität und Weisheit. Adler symbolisierten Voraussicht und das Fliegen. Jaguare verkörperten Tapferkeit, List und Kraft. Damals wie auch heute noch sind das sehr beliebte Maya Motive.

Die Maya würdigten ihre Götter in dem sie ihre Mythen in Tattoos festhielten.

Als die Spanier das erste Mal tätowierte Maya sahen, waren sie schockiert Menschen mit „Teufelsbildern“ auf ihrer Haut zu sehen. Die Maya waren ein außerordentlich spirituelles Volk, so barg für sie auch das Tätowieren tiefen spirituellen Wert. Zum einen offenbarten Tattoos den sozialen Status, die speziellen Fertigkeiten und die religiöse Autorität des Trägers. Andrerseits waren Tattoos auch zu Ehren der Götter erbrachte Opfer. Ihre Opfergaben waren ihr Blut und ihre Schmerzen. Die Symbole die sie sich aussuchten repräsentierten entweder ihr Totem Tier oder aber die Götter von denen sie sich Hilfe erwarteten.

Als gefährlicher und schwieriger Prozess war für das Tätowieren der Gott Acat zuständig.

Obwohl alle Maya dazu ermutigt wurden sich tätowieren zu lassen, verzichteten viele darauf. Der schmerzhafte Prozess schreckte viele ab. Ein Tattoo nahm viel Zeit in Anspruch, die Tätowierer arbeiteten sich schrittweise weiter. Viele Menschen erkrankten während dem Prozess und mussten sich zuerst davon erholen bevor sie weiter machen konnten. Im Großen und Ganzen aber liebten die Maya Körpermodifikation und betrachteten den Schmerz als Teil des Prozesses, der in der Götterwürdigung essentiell war.

MAYA Tattoo- Redaktiert bei Flyer Tattoo  am 5.10.2016

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