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Indisch

INDISCHE TATTOOS

Ob aus rein ästhetischen Gründen oder als Statussymbol, Tattoos werden in Indien bereits seit langer Zeit getragen. Es bleibt jedoch ein Mysterium wie alt dieser Brauch genau ist. Was wir wissen ist, dass es überraschend unterschiedliche regionsspezifische Gründe gab in Indien Tattoos zu tragen.

Tattoo Tara indische tattoo

Göttin Tara – indischesTattoomotiv

Beim Apatani Stamm war es zum Beispiel üblich kleine Mädchen zu tätowieren um sie unattraktiver für benachbarte Stämme zu machen. Denn in dieser Region war es Gang und Gebe immer die hübschesten Mädchen und Frauen anderer Stämme zu entführen.

Die Apatani verwendeten Dornen um in die Haut zu schneiden und mit Tierfett vermischten Ruß für die blaue Farbe. Infektionen der Wunden waren sogar erwünscht damit die Tattoos größer und dunkler werden. Die indische Regierung verbot es in den 1970ern dennoch gibt es im Nordosten Indiens immer Regionen wo es noch praktiziert wird.

Ein anderer Stamm, die Singhpo aus Assam und Arunachal hatten verschiedene Regeln für Frauen und Männer. Verheiratete Frauen hatten auf beiden Beinen von den Knöcheln bis zu den Knien Tätowierungen, während sich die Männer die Hände tätowierten. Unverheiratete Singpho Mädchen war es untersagt sich zu Tätowieren.

Unter den tätowierten Stämmen erfreute sich ein weiterer großer Bekanntheit und dass aus gutem Grund. Die im Nagaland heimischen Konyaks, auch Kopfjäger des Nordostens genannt, sind ein kriegsliebender Stamm. Ihre Gesichtstattoos geben über spezielle Fertigkeiten im Kampf und darüber wie viele Menschen ihr Träger schon getötet hat Auskunft. Auch die Stammeszugehörigkeit zu einem bestimmten Stamm in der Region teilten die Tattoos mit. So ließen sich die Toten nach einem Krieg oder bei fatalen Unfällen auch leichter identifizieren.

Im Süden Indiens werden permanente Tattoos pachakutharathu genannt. Vor den 1980ern waren sie sehr verbreitet, vor allem in Tamil Nadu. Die nomadischen Korathi Tätowierer durchzogen die ländlichen Idyllen Indiens auf der Suche nach Kunden. Vom Kollam, ein labyrinthähnliches Motiv, versprach man sich Schutz gegen böse Geister. Kollam tätowierte man als permanenten Schutz auf die Haut damit der Träger allzeit sicher ist bis er mit seinen verstorbenen Ahnen im Jenseits wieder vereint wird.

INDISCHE Tattoos- Redaktiert bei Flyer Tattoo  am 7.10.2016

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