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Samoa

Samoa Tattoo

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Tattoos symbolisieren für viele Samoaner die enge Verbindung die sie zu ihrer Kultur spüren. Samoaner, sowohl Frauen und Männer, lassen sich seit über 2000 Jahren tätowieren. Bis zum heutigen Tag ist ein Männer Tattoo eher großflächig angelegt, angefangen am Rücken über die Seiten bis zu den Knien. Ein Frauentattoo ist nicht ganz so groß und markant. Die geometrischen Muster beruhen auf uralten Motiven und sagen oft etwas über den sozialen Rang und Status aus. Das va’a oder canoe z.B. Bedeckt den ganzen Rücken eines Mannes.

Die mündlich überlieferte Legende besagt dass zwei Fiji-Frauen, Taema und Tilafaiga, den Brauch des Tättowierens einführten. Vor der Ankunft christlicher Missionare um 1830 herum hatte jeder männliche Samoaner ein traditionelles Tattoo. Auch wenn es den Missionaren, die das tätowieren für eine Entstellung des Körpers hielten, nicht gelang es zu verbieten, so schafften sie es den Brauch als Privileg von Häuptlingssöhnen zu etablieren.

Früher sah es die samoanische Kultur vor, dass man sich als Bursche bereits zwischen 14-18 tätowierte, sobald man aufhörte zu wachsen, damit sich die Motvie nicht ausdehnten und verzerrten. Seit einiger Zeit feiert traditionelle samoanische Tattookunst eine Renaissauce vor allem unter den jüngeren Generationen, nicht nur in Samoa aber in ganz Polynesien, als Symbol kultureller Identität.

Das Samoanische Wort für Tattoo ist tatau und bedeutet korrekt bzw. Fachmännisch.
Damit bezieht es sich unter anderem auch auf die Viereckigkeit samoanischer Tattoo. Traditionelle samoanische Motive, im Unterschied zu anderen polynesienschen Tattoos, enthalten keine runden kreisförmigen Linien. Frühenglische Männer übernahmen das Wort tatau und sorgten dafür, dass es als Tattoo in den allgemeinen Sprachschatz aufgenommen wurde.

Traditionelle samoanische Tätowierungen sind ein schmerzhaftes Unterfangen. Der Tattookünstler taucht seine Schneidewerkzeuge in schwarze Tinte, die aus dem Ruß verbrannter Kerzennussschalen gewonnen wird, und sticht damit Muster in die Haut. Das Schneidewerkzeug bzw. die „Nadel“ besteht aus einem kurzen Stück Bambus oder sonst einem leichten Holz und einem Stück Schildkrötenpanzer, welches in einem bestimmten Winkel ans Ende gebunden wird. Ein kleiner Knochenkamm wird zusätzlich noch an den Schildkrötenpanzer gebunden. Je größer dieser „Kamm“ desto größer die Hautfläche, die mit der selben Anzahl an Schlägen überdeckt werden kann. Dafür wird ein kleiner Holzschlägel verwendet mit dem der Tattookünstler sachte auf sein Werkzeug klopft. Der Prozess dauert Tage manchmal sogar länger mit Erholungspausen zwischen den Sitzungen.

Westliche Tattoomotive haben sich verändert und inkludieren jetzt auch samoanische freehand Symble wie die „kava“ Schüssel, die für Gastfreundschaft steht. Oder das samoanische Haus, das Verwandschaft symbolisiert sowie Sinnbilder der Natur – Muscheln, Fische, Vögel, Wellen, Tausendfüßler und traditionelle geometrische Linien und Winkel samoanischer Motive.

Samoa Tattoo- Redaktiert bei Flyer Tattoo  am 17.10.2016

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